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Die katholische Pfarrkirche St. Jodokus in Bielefeld
Sie sind herzlich willkommen in unserer Jodokus-Kirche. Seit ihrer Einweihung im Jahr 1511 haben viele Generationen hier gebetet und Gottesdienst gefeiert. Auch heute ist sie lebendige Mitte der Pfarrgemeinde St. Jodokus

Wenn Sie den Raum und die Kunstwerke betrachten wollen - so tun Sie es. Wenn Sie hier zur Stille, finden und beten wollen, können Ihnen dabei vielleicht der gestaltete Raum und das Wissen um die vielen, die sich hier im Gebet Kraft geholt haben und noch holen, helfen.


Geschichtliches
Die Jodokuskirche wurde am 18.7.1511 geweiht, doch liegen ihre Ursprünge weiter zurück. Auf dem Jostberg (Jost = Jodokus), einer Anhöhe zwischen Brackwede und Quelle, unterhielten die Franziskaner schon vorher ein Kloster und Hospiz mit einer dem hl. Jodokus geweihten Wallfahrtskirche, - In jüngster Zeit sind die Grundmauern dieser Anlage wieder freigelegt worden. - Wegen der unwirtlichen Gegend und auch, weil ihre eigentliche Aufgabe die Seelsorge für die Stadtbevölkerung war, verlegten die Brüder Kloster und Kirche in die Stadt, an den heutigen Klosterplatz. Auch in der Zeit der Glaubensspaltung und der Säkularisation blieb das Kloster der katholischen Kirche erhalten. Die Franziskaner übernahmen die Seelsorge für die Katholiken im zumeist evangelisch gewordenen Ravensberger Land. 1829 wurde das Kloster durch eine preußische Kabinettsorder aufgehoben. Die Kirche wird seitdem von Weltpriestern betreut.

Bei der Verlegung des Klosters in die Stadt wurde als Kirchenpatron St. Jodokus beibehalten. Jodokus lebte im 7. Jahrhundert. Er verzichtete auf die bretonische Fürstenkrone, um ein Leben als Pilger und Einsiedler zu führen. Schließlich gründete er ein Kloster. Er wird als Patron der Pilger und Reisenden verehrt. Sein Schrein befindet sich in St. Josse-sur-mer in der Diözese Arras. Schon mehrmals führten Pilgerfahrten der Jodokusgemeinde dorthin.

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Das Bauwerk und die Kunstschätze der Kirche
Dem Armutsideal der Franziskaner entsprechend, besitzt die Kirche keinen Turm, sondern nur einen Dachreiter mit vier Glocken. In den Jahren 1954/55 erfolgte eine umfassende Ausweitung und Restaurierung der Kirche. Zehn Jahre später wurde ein Teil des ehemaligen Jodokus-Klosters hinzugenommen und als Sakramentskapelle ausgestattet.
Die Kirche ist durch zwei Eingänge zu betreten. Das Hauptportal verweist mit Mosaiken auf den Sonnengesang des hl. Franziskus (1957, W. Heiner). Das barocke "von Consbruchsche Portal" zur Obernstraße hin stammt von 1713. Über beiden Portalen grüßt einladend jeweils eine in unterschiedlicher Zeit entstandene Statue des hl. Franz von Assisi.
Von der Vorhalle betritt man durch den gotischen Portalbogen den Innenraum in seiner klaren, vornehmen Einfachheit. Es handelt sich um einen einschiffigen Bau der Spätgotik mit fünf Jochen und Seitennischen sowie einem einjochigen Chor mit 5/8-Schluß. Die Schönheit der freigelegten Gewölbeornamente aus den Jahren 1515 und 1878 tritt deutlich hervor. Die im Krieg zerstörten Fenster wurden 1950/60 von W. Heiner neu gestaltet. Ihre Farbigkeit erfüllt den Raum.
Auf dem Weg zum Chorraum steht rechts in einer Vitrine eine spätgotische Statue des Namenspatrons St. Jodokus (um 1480, aus dem Aachener Dom) mit Pilgermantel und -hut, Muschel und Stab, den Fuß auf der abgelegten Krone. Den Altar schmückt eine farbenprächtige Bilderwand von 17 Ikonen, die nach Art eines gotischen Flügelaltars um den Tabernakel gestaltet ist und Szenen aus dem Leben Jesu zeigt. Es ist dies der erste Versuch in einer katholischen Kirche, über dem Altar ein lkonenretabel orthodoxer Herkunft (1962, A. Saweljew) anzubringen: zugleich ein ökumenischer Brückenschlag.

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Altar und Ambo wurden von H. Hartmann gefertigt (1970). Das Ikonenkreuz über dem Altar stammt von der Insel Zypern (um 1700). Von kunstgeschichtlicher Seltenheit ist der Levitenstuhl aus der Frührenaissance. Die dezent in Farbe gesetzten Figuren stellen korrespondierend Christus und Franziskus mit Maria und der hl. Klara dar.
Auf dem Weg vom Chor zum linken Seitenschiff sieht man als erstes Bielefelds ältestes Kunstwerk: das Gnadenbild der "Schwarzen Muttergottes" von 1220. Die Holzfigur, deren Antlitze mit Silber überzogen sind, zeigt eine thronende Madonna in königlicher Haltung. Auf ihrem linken Knie sitzt das segnende Jesuskind. Die Hoheit dieser Figurengruppe ist byzantinisch beeinflußt, doch der Faltenwurf um die Füße und zu beiden Seiten ist frühgotische Gestaltung.
Im Kreuzgang befinden sich eine Christus- und Marienikone (1964, A. Saweljew) und alte Bilder aus der Franziskanerzeit. In der Mitte des ansprechend gestalteten Innenhofs steht ein Säulenrelief von H. Hartmann (1980).
Das in Weichholz geschnitzte Marienretabel vor der Sakramentskapelle stammt aus der Frührenaissance (1510). Es stand ursprünglich im Dom zu Sitten, Schweiz. In der Mitte steht die in königlichem Gold-Blau gekleidete gekrönte Maria mit dem Kind, dem sie eine Traube reicht (Hinweis auf das Blut Christi). Links hält ein heiliger Bischof Hirtenstab und Schwert in den Händen. Rechts erkennt man St. Michael, den Schutzpatron des deutschen Volkes, mit Schwert und Waage (Engel des Gerichts), den Fuß auf den Drachen stellend.
Die Sakramentskapelle schmücken ein stehendes Altarkreuz (1964, E. Weinert), eine gotische Anna-Selbdritt sowie eine Christus- und Thomas-Figurengruppe (um 1920, S. Müller, Oerlinghausen).
Der "Schmerzensmann" von F. Guntermann (1922) kurz vor dem Ausgang gilt als ein besonders ausdrucksstarkes Werk.
Die im hinteren Teil der Kirche stehende wertvolle barocke Pietà stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Vom Mittelgang aus erblickt man den schön restaurierten Orgelprospekt mit seinem reichhaltigen Schnitzwerk. Die ursprünglich 1653 von dem Bielefelder Reinking erbaute Orgel wurde im Laufe der Jahrhunderte erweitert. Das heutige Orgelwerk mit 42 Registern stammt aus den Werkstätten der Fa. Kreienbrink in Osnabrück (1974).


Freunde der Kirchenmusik an St. Jodokus e. V.
Die Kirchenmusik an St. Jodokus ist seit jeher ein Begriff in der Stadt und ihrer Umgebung, dem sich alle Ausführenden verschrieben haben. Mit Konzerten und Gottesdiensten aus Anlaß des 250. Todesjahres von Johann Sebastian Bach wird sie ihrer Bedeutung gerecht. Die Veranstaltungen sind mit einem hohen Engagement aller Beteiligten verbunden. Ohne die materielle Unterstützung von "außen" wäre ihre Durchführung jedoch nicht möglich. Wir möchten Sie bitten, Mitglied in unserem Förderverein zu werden oder unsere Arbeit durch Einzelspenden, für die Sie eine Spendenquittung erhalten, zu unterstützen.
Bitte überweisen Sie Ihren Beitrag auf das Konto 2024020 (BLZ 48080020) bei der Dresdner Bank Bielefeld.

Kontaktadressen:
Vorsitzender Kurt Beining,
Opalstr. 2, 33739 Bielefeld, Tel. 0521-887792
und Kantor Georg Gusia

Orgelgruppen
Das Jahr 2000 wird in der St. Jodokus Gemeinde ganz im Zeichen des 250. Todesjahres von Johann Sebastian Bach stehen. In Gottesdiensten und Konzerten erklingt seine Musik. Neben Kantatengottesdiensten und zahlreichen Konzerten, darunter das gesamte Orgelwerk, finden Aufführungen der "Matthäus-Passion" und der "h-Moll Messe" statt.
Für die fünf Kantatengottesdienste, die der Kirchenchor gestaltet, wird ein Gemeindeorchester seine Arbeit aufnehmen. Sollten Sie Interesse haben, darin mitzuwirken, bitte ich Sie, mich diesbezüglich zu verständigen.

Alle Interessenten sind eingeladen, in unseren Musikkreisen mitzuwirken. Bitte nehmen Sie zuvor Kontakt auf mit:

Kantor Georg Gusia
Georgstr. 13
33649 Bielefeld
e-Mail: Georg.Gusia@gmx.de
Tel. 0521-45 29 49
Fax 0521-17 23 91

Es bestehen folgende Gruppen:
Kirchenchor (Proben dienstags 19.45 Uhr)
Streichorchester (Proben nach Absprache)
Choralschola (Proben nach Absprache)
Kammerchor (Proben donnerstags 20.00 Uhr,
chorerfahrene Sängerinnen und Sänger mit Blattsingkenntnissen)
Vokalkreis des Kammerchores (Proben nach Absprache)

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Schaukasten "KIRCHENMUSIK"